Ein ganz Großes Danke geht ebenso an alle Polizisten die mich so oft ignoriert haben obwohl ich an illigalen Stellen stand um zu Trampen.
Anlässlich des 6 Jährigen, habe ich mich entschieden heute einige Fragen zu beantworten die mir doch immer wieder gestellt wurden in den letzten 6 Jahren. Aber zu erst hier der Tagebuch eintrag vom Tag meines Aufbruchs.
6.02.2007
Liebes Tagebuch
Heute ist es soweit, ich werde hinaus in die Freiheit
ziehen. Ich habe keine Lust mehr auf das tägliche Robotern gehen,
ich möchte etwas erleben. Der Rucksack ist gepackt und der Proviant
verstaut, die nächsten Tage sollte ich über die Runden kommen.
Ich habe mir im Musikladen noch eine Mundharmonika gekauft, denn damit werde ich von nun an mein Geld verdienen. Jedenfalls wenn ich dazu Lust hab, es mag vielleicht naiv klingen, jedoch denke ich das ich auch ohne Geld zurecht kommen kann. Aber ein bisschen kann ja nie schaden. Ich habe vorhin mein Bankkonto geräumt und es aufgelöst, denn dieses werde ich nicht mehr benötigen.
Als Straßenmusiker brauche ich schließlich kein Konto, ich warte nun nur noch auf den Vermieter um ihn die Wohnungsschlüssel zu überreichen und dann bin ich weg, raus aus dem Staatlichem System. Wenn alles gut geht bin ich in 2 Tagen an der Östereichischen Grenze, wenn nicht....naja, auch nicht schlimm.Ich werde jetzt erstmal los ziehen und sehen wie weit ich heute komme.
Ich habe mir im Musikladen noch eine Mundharmonika gekauft, denn damit werde ich von nun an mein Geld verdienen. Jedenfalls wenn ich dazu Lust hab, es mag vielleicht naiv klingen, jedoch denke ich das ich auch ohne Geld zurecht kommen kann. Aber ein bisschen kann ja nie schaden. Ich habe vorhin mein Bankkonto geräumt und es aufgelöst, denn dieses werde ich nicht mehr benötigen.
Als Straßenmusiker brauche ich schließlich kein Konto, ich warte nun nur noch auf den Vermieter um ihn die Wohnungsschlüssel zu überreichen und dann bin ich weg, raus aus dem Staatlichem System. Wenn alles gut geht bin ich in 2 Tagen an der Östereichischen Grenze, wenn nicht....naja, auch nicht schlimm.Ich werde jetzt erstmal los ziehen und sehen wie weit ich heute komme.
Ich komme nun erstmal dazu euch meine grobe Ausrüstung zu zeigen:
Mein "Hauptrucksack"
Dort befindet sich alles drin, was ich zum überleben benötige, also Zelt,Schlafsack Isomatte und Kleidung. Ebenso wie dort essen und Kochgeschirr drin ist. Im Bodenfach is dann noch Notlampe, Notpfeife und ein Mobiltelefon auch für den Notfall. Man könnte also sagen, das Bodenfach ist mein Notfallfach.
Die Isomatte, habe ich die ganzen 6 Jahre nie ausgetauscht, nur gereinigt. Und sie isoliert immer noch wie am ersten Tag.
Ich habe auch noch einen kleineren Rucksack, der meistens immer an die Brust geschnallt ist.
Dort ist Kartenmaterial, Trinken, mein Aktuelles Tagebuch, GPS Gerät, Laptop und ein Verbandskasten drinn.
Ja ich habe einen Verbandskasten, für alle Fälle.
Dies ist mein Schlafsack.
Es ist ein so genannter Pilotenschlafsack von der France Army, er hat mir in den letzten 6 Jahren immer gute Dienste geleistet. Er ist Wasserdicht und hält mich warm bei Temperaturen bis -20 Grad Celsius. So steht es jedenfalls im Beipackzettel, jedoch denke ich das bei -20 Grad noch nicht schluss ist.
Dies ist mein zu Hause, meine kleine Wohnung :-)
Ein schönes geräumiges 3 Mann Zelt, und der ganze Platz gehört mir, keiner der da drinne mit mir wohnt.
Es ist groß genug das in in drinnen mit einem Stuhl gemütlich sitzen kann und es ist Wasser und Winddicht.
Dieses Zelt hat schon im Sturm gestanden wo andere Zelte warscheinlich das Zeitliche gesegnet hätten, okay das Zelt war auch das teuerste in der gesammten Ausrüstung.
So das ist grob erklärt meine Ausrüstung die mich am überleben hält.
Die letzten 6 Jahre nahezu ohne große Probleme.
Nun zu den Fragen die mir im laufe der letzten 6 Jahre immer gestellt wurden:
Frage:
Fühlst du dich nicht manchmal einsam?
Antwort:
Nö, hab ja noch mein Plüschschaf, und meinen Lappi.
Da vergeht selbst die größte Langeweile und Einsamkeit.
Frage:
Wie lange willst du das noch machen?
Antwort:
So lange wie ich kann, am liebsten für den Rest meines Lebens.
Ich genieße diese Grenzenlose Freiheit, so das es mir eigentlich an nichts fehlt.
Frage:
Vermisst du dein Zuhause?
Antwort:
Manchmal, natürlich.
Vorallem wenn ich meine Eltern so lange nicht sehe.
Aber meine Eltern sind stolz auf mich, und ausserdem habe ich ja eine Mailadresse.
Aber meine Eltern sind stolz auf mich, und ausserdem habe ich ja eine Mailadresse.
Frage:
Was war dein Lustigstes Erlebnis?
Antwort:
Och, da gibt es etwas, das werde ich wohl nie vergessen.
Ich bin damals auf der A2 von Berlin nach Hannover getrampt, als ich den LKW Fahrer gefragt hatte, ob er was dagegen hätte wenn mich am nächsten Rasthof ab zu setzten. Da ich mal dringen auf Toilette musste und eine Rauchen wollte. Er tat dies natürlich und fuhr dann auch wie abgemacht ohne mich weiter.
Ich bin damals auf der A2 von Berlin nach Hannover getrampt, als ich den LKW Fahrer gefragt hatte, ob er was dagegen hätte wenn mich am nächsten Rasthof ab zu setzten. Da ich mal dringen auf Toilette musste und eine Rauchen wollte. Er tat dies natürlich und fuhr dann auch wie abgemacht ohne mich weiter.
Naja, als ich nächsten Tag von Hannover nach Bremen weiter wollte gab es eine dicke Überraschung.
Ich stand an der Autobahnauffahrt und hielt wie so oft den Daumen in den Wind, es hielt lange Zeit keiner.
Einige Jugendliche kamen mit dem Auto vorbei und machten aus dem Fenster herraus faxen und bewarfen mich mit alles mögliche.
Gerade als sie eine Glasflasche geschmissen haben sah ich einen Polizeiwagen der den Wagen gerade überholen wollte. Was dann Passiert ist kann man sich denken. Die Glasflasche landete in der Scheibe des Polizeiwagens, worauf die Jugendlichen sofort angehalten und wegen gefährlichem Eingriff in den Strassenverkehr fest genommen wurden. Ich konnte fast nicht mehr vor lachen, so viel Blödheit hab ich noch nie zuvor gesehen.
Frage:
Wo warst du schon überall und wo willst du noch hin?
Antwort:
Oh, naja Europa hab ich nun schon fast alles duch, bis auf Griechenland und Türkei.
Griechenland ist für Nächstes Jahr im Plan, und Türkei werde ich noch sehen wann es endlich mal klappt.
Frage:
Wie weit planst du vorraus?
Antwort:
Maximal 30 Kilometer oder 12 Stunden
Frage:
Schläfst du auch im Winter im Zelt?
Antwort:
Na klar, hab doch nen guten Schlafsack.
Und ausserdem gewöhnt sich der Körper schnell an die Kälte.
Und ausserdem gewöhnt sich der Körper schnell an die Kälte.
So das waren erst einmal alle Fragen die mir spontan eingefallen sind.
Solltet ihr noch andere Fragen haben, so stellt diese einfach in den Kommentaren, ich werde versuchen jede zu beantworten.
So ich beende hier nun auch ersteinmal den Sonderbeitrag, und werde mich nun langsam an den normalen Tages Beitrag zu schaffen machen.
Ich möchte nur noch einmal sagen....
Danke Europa für die schöne Zeit
Schöner Beitrag geworden!
AntwortenLöschenDie Story mit den Jugendlich is echt klasse!
Toll!
AntwortenLöschenLG
Elke
Hast Du klasse geschrieben. Hut ab, es gehört viel Mut dazu einfach alles hinter sich zu lassen.
AntwortenLöschenIch hoffe ich werde es auch schaffen. Vielleicht trifft man sich mal in der Freiheit.
Sehr schöner Beitrag!
AntwortenLöschenIch hab die ganze Zeit gelächelt und mich für dich gefreut!